Münzrolle Deutschland 20 Euro Silber 2022 Rumpelstilzchen

Münzrolle Deutschland 20 Euro Silber 2022 Grimms Märchen - Rumpelstilzchen

Die 20-Euro-Silbermünze "Rumpelstilzchen" ist die vorletzte Ausgabe der beliebten Serie „Grimms Märchen“. Die Serie begann 2012 mit einem Doppelporträt der Gebrüder Grimm und endet im Jahr 2023. Im Mittelpunkt des Kinder- und Hausmärchens steht Rumpelstilzchen, das während der Geschichte für eine arme Müllerstochter Stroh zu Gold spinnt.

Die Silbermünze hat einen Durchmesser von 32,5 mm und ein Gewicht von 18 Gramm. Mit der 20-Euro-Münze werden die Hausmärchen der Gebrüder Grimm nun auch numismatisch geehrt.

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Technische Daten der Deutschland 20 Euro 2022 Grimms Märchen vom Rumpelstilzchen:

Prägestätte: J = HAMBURG

Künstler: Katrin Pannicke

Material: Sterlingsilber (Ag 925)

Gewicht: 450 g

Durchmesser: 32,5 mm

Prägequalität: Stempelglanz

Verpackung: Münztasche

Auflage: 26.000 Exemplare

Deutschland 20 Euro 2022 Grimms Märchen vom Rumpelstilzchen Münzbeschreibung:

Das 20-Euro-Silbermünzmotiv Rumpelstilzchen zeigt zentral das zerzauste Männchen mit einem Garn aus Gold in seiner Hand. Links von ihm befindet sich die Müllerstochter und rechts vom Rumpelstilzchen die Wiege des erstgeborenen Kindes der Müllerstochter. Das geschlungene Garn über Rumpelstilzchen symbolisiert den Handlungsverlauf.

Die Wertseite trägt mittig einen stolzen Adler, das deutsche Wappentier, den Schriftzug „BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND“, Wertziffer und Wertbezeichnung, das Zeichen der Prägestätte, die Jahreszahl sowie die zwölf Europasterne. Zusätzlich ist die Angabe „SILBER 925“ aufgeprägt.

Der glatte Münzrand enthält in vertiefter Prägung die Inschrift:

„WAS GIBST DU MIR, WENN ICH DIR'S SPINNE?“

Quelle: BVA, Fotograf: Hans-Joachim Wuthenow, Künstlerin: Katrin Pannicke

Es war einmal ein Müller, der war arm, aber er hatte eine schöne Tochter. Eines Tages sprach er mit dem König und um Eindruck zu machen, sagte er: „Ich habe eine Tochter, die Stroh zu Gold spinnen kann.“ Der König antwortete: „Das ist eine bemerkenswerte Kunst. Wenn deine Tochter das wirklich kann, bring sie morgen in mein Schloss, dann werde ich sie auf die Probe stellen.“

Am nächsten Tag brachte der Müller seine Tochter zum König. Dieser führte sie in eine Kammer, die voll mit Stroh war, gab ihr ein Spinnrad und eine Haspel und sagte: „Jetzt mach dich an die Arbeit, und wenn du bis morgen früh dieses Stroh nicht zu Gold gesponnen hast, musst du sterben.“ Dann schloss er die Kammer zu und ließ sie allein. Die arme Müllerstochter wusste nicht, wie sie ihr Leben retten sollte, denn sie hatte keine Ahnung, wie man Stroh zu Gold spinnt. In ihrer Verzweiflung begann sie zu weinen. Da öffnete sich plötzlich die Tür, und ein kleines Männchen trat herein und sagte: „Guten Abend, Jungfer Müllerin, warum weinen Sie so sehr?“

„Ach,“ antwortete das Mädchen, „ich soll Stroh zu Gold spinnen und weiß nicht wie.“ Das Männchen sprach: „Was gibst du mir, wenn ich es für dich spinne?“ - „Mein Halsband,“ sagte das Mädchen. Das Männchen nahm das Halsband, setzte sich vor das Spinnrad und schnurr, schnurr, schnurr, dreimal gezogen, war die Spule voll. Es setzte eine andere Spule auf, und schnurr, schnurr, schnurr, dreimal gezogen, war auch diese voll. So ging es die ganze Nacht, bis alles Stroh zu Gold gesponnen war.

Bei Sonnenaufgang kam der König, und als er das Gold sah, war er erstaunt und erfreut, aber auch noch gieriger. Er brachte die Müllerstochter in eine noch größere Kammer voll Stroh und befahl ihr, auch dieses Stroh in einer Nacht zu Gold zu spinnen, wenn ihr Leben ihr lieb sei. Das Mädchen wusste sich nicht zu helfen und weinte erneut. Wieder öffnete sich die Tür und das kleine Männchen erschien und sagte: „Was gibst du mir, wenn ich das Stroh für dich zu Gold spinne?“

„Meinen Ring von meinem Finger,“ antwortete das Mädchen. Das Männchen nahm den Ring, setzte sich wieder an das Spinnrad und schnurrte die ganze Nacht, bis alles Stroh zu Gold gesponnen war. Der König freute sich noch mehr, war aber noch immer nicht zufrieden und brachte die Müllerstochter in eine noch größere Kammer voll Stroh. Er sprach: „Dieses Stroh musst du ebenfalls in dieser Nacht spinnen. Gelingt es dir, so sollst du meine Gemahlin werden.“ - „Auch wenn sie eine Müllerstochter ist,“ dachte er, „eine reichere Frau finde ich in der ganzen Welt nicht.“

Als das Mädchen allein war, kam das Männchen zum dritten Mal und sagte: „Was gibst du mir, wenn ich auch dieses Mal das Stroh zu Gold spinne?“ - „Ich habe nichts mehr, das ich dir geben könnte,“ antwortete das Mädchen. „Dann versprich mir, wenn du Königin wirst, dein erstes Kind.“ - „Wer weiß, wie das noch geht,“ dachte die Müllerstochter und versprach dem Männchen, was es verlangte. Das Männchen spann erneut das Stroh zu Gold. Als der König am Morgen kam und alles nach seinen Wünschen fand, hielt er Hochzeit mit der Müllerstochter, und sie wurde seine Königin.

Ein Jahr später brachte sie ein schönes Kind zur Welt und dachte nicht mehr an das Männchen. Doch plötzlich trat es in ihre Kammer und sprach: „Nun gib mir, was du versprochen hast.“ Die Königin erschrak und bot dem Männchen alle Reichtümer des Königreichs an, wenn es ihr das Kind lassen würde. Aber das Männchen sagte: „Nein, etwas Lebendes ist mir lieber als alle Schätze der Welt.“ Da begann die Königin so sehr zu weinen und zu jammern, dass das Männchen Mitleid mit ihr hatte: „Drei Tage will ich dir Zeit lassen,“ sagte es, „wenn du bis dahin meinen Namen weißt, sollst du dein Kind behalten.“

Die Königin dachte die ganze Nacht über alle Namen nach, die sie jemals gehört hatte, und schickte einen Boten durchs Land, um neue Namen zu finden. Am nächsten Tag nannte sie dem Männchen alle Namen, die sie kannte: „Kaspar, Melchior, Balzer,“ aber bei jedem Namen sagte das Männchen: „So heiß ich nicht.“ Am zweiten Tag ließ sie in der Nachbarschaft nach ungewöhnlichen und seltsamen Namen fragen, aber bei jedem Namen antwortete das Männchen: „So heiß ich nicht.“

Am dritten Tag kehrte der Bote zurück und erzählte: „Ich habe keinen neuen Namen gefunden, aber als ich an einen hohen Berg kam, sah ich ein kleines Haus, und vor dem Haus brannte ein Feuer. Um das Feuer sprang ein lächerliches Männchen und schrie:

„Heute back ich, Morgen brau ich, Übermorgen hol ich der Königin ihr Kind; Ach, wie gut ist, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß!“

Ihr könnt euch vorstellen, wie froh die Königin war, als sie den Namen hörte. Als das Männlein wiederkam und fragte: „Nun, Frau Königin, wie heiß ich?“ antwortete sie zuerst: „Heißest du Kunz?“ - „Nein.“ - „Heißest du Heinz?“ - „Nein.“ - „Heißt du etwa Rumpelstilzchen?“ - „Das hat dir der Teufel gesagt, das hat dir der Teufel gesagt,“ schrie das Männchen und stieß so heftig mit dem rechten Fuß in die Erde, dass es bis zur Hüfte einsank. In seiner Wut packte es den linken Fuß mit beiden Händen und riss sich selbst mitten entzwei.

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