Das Alpen-Edelweiß ist eine der bekanntesten und symbolträchtigsten Alpenblumen, es erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 20 cm. Die für diese Pflanze typischen weiß-filzigen Blätter werden oft für Blüten gehalten, es handelt sich jedoch um Hochblätter, die Honig suchende Insekten anlocken sollen und Schutz vor Verdunstung und Wärmeverlust bieten. Die eigentlichen Blüten befinden sich zu Hunderten in einzelne Blütenkörbe organisiert inmitten des Sterns.
Die leuchtend weiße Farbe der Hochblätter entsteht durch tausende kleine Luftbläschen auf dem Filz, die das einfallende Licht reflektieren. Blütezeit ist zwischen Juli und September, die Scheinblüte bleibt bis in den Winter hinein erhalten. Bestäubt werden die Pflanzen von Fliegen, Hautflüglern wie Bienen und Wespen, Faltern und Käfern. Die Heimat des Edelweiß ist in den mittel- und südeuropäischen Gebirgen wie Pyrenäen, Alpen und Balkan. Die Pflanze kam ursprünglich während der Eiszeit aus dem Himalaya nach Europa, daher finden sich seine nächsten Verwandten in Tibet, im Himalaya, in Japan, Korea etc.
In Österreich und Deutschland gilt die Pflanze als stark gefährdet (sog. Rote Liste). Ursachen sind heute vor allem das Betreten und Befahren der verbliebenen Standorte, früher war es vor allem das teils gewerbsmäßige Pflücken. In Österreich wurde das Edelweiß schon 1886 unter Naturschutz gestellt, da es durch das Aufkommen des Alpentourismus zu einem begehrten und haltbaren Souvenir geworden war. Auch in der Schweiz steht es in sämtlichen Kantonen unter strengem Naturschutz und darf nicht gepflückt werden.