Das goldene Symbol des jungen Königreichs Italien
Die 20-Lire-Goldmünze mit dem Porträt von Vittorio Emanuele II. gehört zu den bedeutendsten Prägungen der italienischen Numismatik. Geprägt zwischen 1861 und 1878, markiert sie den Beginn des vereinten Königreichs Italien und steht zugleich für die wirtschaftliche und politische Konsolidierung des Landes. Mit einem Feingehalt von 900/1000 Gold und einem Gewicht von 6,45 g wurde sie im Rahmen der Lateinischen Münzunion (LMU) als Handelsgoldmünze verwendet.
Motivbeschreibung
Die Vorderseite zeigt das Porträt des Königs Vittorio Emanuele II. nach links, unterhalb des Halses der Name des Stempelschneiders Giuseppe Ferraris. Die Umschrift lautet „VITTORIO EMANUELE II“.
Auf der Rückseite prangt das Wappen des Hauses Savoyen mit dem Collare dell’Annunziata, eingefasst in einen Lorbeerkranz. Umschrift: „REGNO D’ITALIA“. Unterhalb befinden sich Wertangabe und Münzzeichen, die auf die jeweilige Prägestätte verweisen:
T oder BN (Turin) R (Rom) M oder BN (Mailand)
Technische Daten
Nennwert: 20 Lire Prägejahre: 1861–1878 Material: Gold (.900) Gewicht: 6,4516 g Durchmesser: 21 mm Dicke: 1,2 mm Rand: geriffelt Stempelschneider: Giuseppe Ferraris
Historischer Hintergrund
Die 20-Lire-Goldmünze „Vittorio Emanuele II“ ist nicht nur ein numismatisches Kunstwerk, sondern auch ein Zeugnis der italienischen Einigung. Vittorio Emanuele II. aus dem Hause Savoyen wurde 1861 der erste König des vereinten Italiens. Gemeinsam mit seinem Premierminister Camillo Benso Conte di Cavour führte er das Land durch das Risorgimento – die Bewegung, die Italien von einer Vielzahl kleiner Fürstentümer zu einer modernen Nation formte.
Als „Goldmarengo“ bekannt, steht die 20-Lire-Goldmünze in direkter Tradition der französischen 20-Francs-Stücke Napoleons. Der Begriff „Marengo“ erinnert an Napoleons Sieg in der Schlacht von Marengo (1800) – ein Name, der für Kraft, Einheit und den Aufstieg eines neuen Europas steht. Innerhalb der Lateinischen Münzunion (LMU) zirkulierten diese Goldmünzen europaweit und galten als Symbol wirtschaftlicher Stabilität.
Sammlerwert und Bedeutung
Mit über 11 Millionen geprägten Exemplaren in mehreren Münzstätten bietet die 20-Lire-Münze eine faszinierende Vielfalt an Jahrgängen und Varianten. Besonders begehrt sind die Ausgaben aus Turin und Mailand sowie die späteren Prägungen aus Rom. Durch ihre Kombination aus historischem Kontext, edlem Metall und feinster Gravurkunst gehört sie zu den beliebtesten klassischen Goldmünzen Italiens – ein Meisterwerk der Goldprägung des 19. Jahrhunderts.
Fazit
Die Italien 20 Lire Goldmünze (1861–1878) mit dem Bildnis Vittorio Emanuele II. ist eine Münze mit Seele – sie verkörpert die Entstehung einer Nation, künstlerische Meisterschaft und den Glanz einer vergangenen Epoche. Ein unverzichtbares Stück für Sammler historischer Goldmünzen und Liebhaber italienischer Geschichte.
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